Seminar vom 08.02.2006

In dieser Sitzung bekamen wir nochj ein paar recht brauchbare "Merksätze" mit auf den Weg, die mich wie immer etwas verblüfften, aber auch einleuchtend sind.
Zunächst zu einer Weisheit von Sokrates: "Je weniger ein Lehrer im Unterricht tun muss, umso erfolgreicher ist er."
Bei genauer Uberlegung und mit Schluss auf den Rest der Sitzung finde ich diese Bemerkung wertvol und Plausibel. Sie beinhaltet die Kunst des "Weniger ist mehr": wenn ein Lehrer im Unterricht nur seinen im Studium, usw. erlernten Stoff herunterrattert, fehlt bei den Kindern a) die Konzentration, um dabei mitzuhalten, b) das Interesse ( den sie würden diesen Stoff vielleicht nicht studieren wollen) und c) schaltet das Gehirn irgendwann aufgrund von Informationsüberfluss ab. Der Kopf scheint überzuquellen und bevor man auch noch probiert, weiter zuzuhören und reinzustopfen, schaltet man lieber gleich ab oder beschäftigt sich mit den weniger anspruchsvollen Dingen des Lebens. Kennen wir ja sicher auch alle, oder?
Was mich in dieser Sitzung jedoch am meisten verwunderte, war der Kommentar von Herrn Schmid, es gehe im Unterricht nicht um die "kindgerechte Umsetzung von Imformationen"- ein Punkt, den ich in vorigen Beiträgen ja schon eher gegenteilig dargestellt habe. Ich dachte eigentlich, eine kindgerechte Umsetzung spreche eher und motiviere so eher zum Mitmachen!? Von der Seite des "Weniger ist mehr" her betrachtet, scheint aber auch das einleuchtend. Viele Köche verderben ja auch angeblich den Brei. Ist also zuviel Drumherum für den Schüler mehr Anstrengung, da z.B. das Aufnehmen einer Information auch noch mit bestimmten, zu verstehenden Spielregeln verbunden werden muss? Oje, lag ich so falsch? Vielleicht gilt in beiden Fällen "Weniger ist mehr"...
Das die Kinder dazu selber "machen dürfen sollen" finde ich auch sehr wichtig und habe ich ja auch bereits erwähnt. Ich denke auch, dass sie mehr alleine können, als ein fauchender, autoritärer Lehrer ihnen zutraut. Ein Lehrer sollte die Kinder beim Verstehen/ Arbeiten unterstützen, nicht für sich arbeiten/ verstehen lassen.
Das Gehirn darf demnach nicht zuviele Informatinen erhalten, es muss den Raum haben können, mit Informationen spielen zu können und die Informationen im Gehirn zu verknüpfen.
Wieder eine lehrreiche Sitzung!

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Seminar vom 08.02.2006
In dieser Sitzung bekamen wir nochj ein paar recht...
Schlottie - 8. Feb, 13:39
Sehr vorbildlich!
Danke für deinen Kommentar, finde ich echt gut, dass...
Schlottie - 8. Feb, 13:19

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Zuletzt aktualisiert: 8. Feb, 13:53

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